Literatur des 20. Jahrhunderts

Er durchsetzte das epische Theater. Dieses Theater sollte den Zuschauer erziehen, er sollte die Handlung nicht miterleben, sondern sie bewerten. Dazu benutzte er Entfremdungseffekte wie Zeitungskollagen, Lieder, Auftritt des Erzählers usw. Diese Effekte führten zum Unterbrechung der Handlung. (das didaktische Theaterstück)

Mutter Courage und ihre Kinder - Mutter Courage ist Marketenderin im Dreißigjährigen Krieg, sie zieht durch die Schlachtfelder des Krieges. Sie lebt von dem Krieg, aber der Krieg bringt sie um ihre Kinder. Ihre Tragik liegt darin, dass sie nicht ahnt, dass der Krieg ihr ihre Kinder genommen hat

Friedrich Dürrenmatt (1921 - 1990)

F. Dürrenmatt wurde anfangs des 20. Jhs. unweit von Bern geboren. Nach dem Gymnasium studierte er Philosophie, Theologie und Literatur in Bern und in Zürich. Sein Werk umfasst Kriminalromane, Dramen, Hörspiele und Drehbücher zu Filmen. Seine Dramatischen Werke gehen von Aristophanes, Nestroy oder von dem Expressionismus aus. Er übernahm Elemente des epischen Theaters von Brecht. Er beschäftigt sich mit den Existenzialfragen des Einzelnen und der Gesellschaft. Die Welt scheint grotesk, paradox und absurd zu sein.

Die Physiker - hier stellt er die Frage der Verantwortung der Wissenschaftler für den Schicksaal der Menschheit. Der Physiker Möbius hat Angst vor den Folgen seiner Erfindung und deshalb geht er ins Irrenhaus (blázinec). Dort trifft er anderen Physiker Einstein und Newton. Diese zwei wollen seine Erfindung gewinnen, aber Möbius lehnt es ab. Er ist überzeugt, dass die Menschen sie missbrauchen könnten. Am Ende bekam die Inhaberin (majitelka) des Irrenhauses die Aufzeichnungen (nákresy) der Erfindung. und hat Möglichkeit den ganzen Planeten beherrschen.

Der Besuch der alten Damen - sein populärstes Drama. Eine alte Milliardärin Claire Zachanassian, eine dortiges Landeskind, kommt im verarmten Städtchen Güllen. Sie will den Einwohnern Geld geben, aber sie also will, dass die Menschen die alte Ungerechtigkeit versöhnen (odčinit). Als sie junges Mädchen war, verliebte sie sich in einen Krämer Alfred Ill und hat Kind mit ihm. Der Krämer lehnte das Kind bei dem Prozess ab. Claire geriet in Bordell, von wo sie ein Ölmagnat Zachanassian abgeholt hat. Claire wollte, dass die Bürger Ill töten. Alfred bemüht sich um Flucht, aber sie fassen ihn. Sie geben ihm die Möglichkeit Selbstmord zu begehen, er lehnt es ab. Am Ende gibt es eine Gemeindeversammlung, die Bürger bilden eine Gasse, sie schließt sich und wenn sie sich wieder öffnet, ist Alfred tot.

Max Frisch (1911 - 1991)

Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der schweizerischen Nachkriegsliteratur.

Er wurde in Zürich geboren. Er studierte Germanistik und Architektur in Zürich. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste er viel - Polen, Deutschland, Frankreich, Tschechoslowakei… Nach seiner Studienreise nach Amerika und Mexiko wurde er Schriftsteller. In seinem Schaffen kann man zwei Linien merken: die erste geht vom Erlebnis des Faschismus aus. Er wollte Humanismus erneuern. Das erscheint sich vor allem in seinen Dramen, er wurde von Brechts epischem Theater beeinflusst. Die zweite Linie konzentriert sich auf das Innere des Menschen, auf dem Problem der Identität der Persönlichkeit.